Mit der Petition möchte PRAEVENIRE die patientenorientierte, evidenzbasierte und zukunftsweisende Gestaltung gesundheitspolitischer Prozesse und Strukturen unterstützen, zur Aufklärung über die Potentiale von Harm Reduction und Risikominderung beitragen und damit eine pragmatische, an den Bedürfnissen Betroffener ausgerichtete Gesundheitsversorgung stärken.
Die Seitenstettener Petition definiert Harm Reduction und Risikominderung als zu unterstützende Ansätze und Maßnahmen.
- Prävention von Lebensstilrisiken und Suchtverhalten muss das Primärziel sein.
- Lebensstiländerung und Suchtabstinenz stellen die bestmöglichen Outcomes für Betroffene dar.
- Harm Reduction und Risikominderung soll dort einen Beitrag leisten, wo Prävention zu spät kommt und wo aus individuellen Gründen Lebensstiländerung und Suchtabstinenz nicht erfolgreich sind.
Harm Reduction und Risikominderung als Präventivmaßnahmen und als begleitende Maßnahmen in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung setzen dort an, wo es für Prävention zu spät ist. Nicht immer kann frühes Einschreiten gewährleistet werden, darum muss man auch bei fortgeschrittenem Stadium einer Erkrankung oder Sucht Hilfe anbieten und Betroffene unterstützen.
PRAEVENIRE setzt die Arbeit zu den Ansätzen der Harm Reduction und Risikominderung auf Basis der Seitenstettener Petition fort und freut sich auf den weiteren kritischen Austausch mit den Signator:innen der Petition und weiteren Expert:innen und Stakeholder:innen.