Wohnortnahe Primärversorgung muss leistbar sein - PRAEVENIRE

Wohnortnahe Primärversorgung muss leistbar sein

Im August 2022 wurde die Alte Schafalm in Alpbach im Zuge der 9. PRAEVENIRE Gipfelgespräche zur "Denkerwerkstatt". Dabei wurden mithilfe von Expertenempfehlungen Lösungsansätze zur Optimierung der Gesundheitsversorgung in Österreich vorgestellt und diskutiert. Expertinnen und Experten waren sich einig: Die wohnortnahe Primärversorgung ist dabei ein essentielles Tool, um Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung bieten zu können.

„Wir lieben es, zu altern – egal wie. Wir lieben Krankenhäuser. Wir lieben Reparaturmedizin“, so Dr. Alexander Biach in seiner Keynote bei den 9. PRAEVENIRE Gipfelgesprächen in Alpbach, Tirol. Der stellvertretenden Direktor der Wirtschaftskammer Wien sprach über aktuelle Trends in der Gesundheitsversorgung und die drei Ps: Prävention, Programme und Primärversorgung. Besonders die Prävention ist ein entscheidender Faktor, denn etwa ein Drittel der bestehenden Pflegefälle kann man durch Prävention verhindern. Sport und Bewegung, gesunde Ernährung oder die psychische Gesundheit spielen dabei eine große Rolle. — Bei der Prävention sind beispielsweise auch die wohnortnahe Versorgung und die Zentrumsmedizin wichtige Faktoren. Der Ausbau von Primärversorgungseinheiten (PVE) muss gefördert werden, denn sie bilden einen niederschwelligen Zugang zu medizinischer Versorgung. Dort kann neben medizinischer Versorgung auch die Prävention einen Platz finden und einfacher erfolgen, als beispielsweise im Spital. Denn in Österreich zeigt sich: die gesunden Lebensjahre sind deutlich geringer, als die Lebenserwartung. In Österreich werden Männer durchschnittlich 79 und Frauen 84 Jahre alt, erleben dabei aber nur 57 und 58 gesunde Lebensjahre. Um diese Zeit zu verlängern und die Gesundheit in der Bevölkerung zu fördern, muss mehr Wert auf die präventive Versorgung der Bevölkerung gelegt werden, damit Lebensjahre auch gesunde Jahre sind. Die PRAEVENIRE Initiative Gesundheit 2030 fordert daher eine solidarische und finanzierbare wohnortnahe Primärversorgung, gestützt durch die neuesten Learnings aus der Coronapandemie.

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