Ultraschall-Therapie (TPS) gegen Hirnerkrankungen

„Es ist, als ob man einen alten Motor wieder anwirft. Jene Nervenzellen, die noch aktivierbar sind, zeigen danach deutliche Verbesserungen. Dadurch wird der Leistungsabfall gebremst.“ So beschreibt Dr. Roland Beisteiner von der Universitätsklinik für Neurologie an der MedUni Wien seine Ultraschall-Therapie (TPS) gegen Hirnerkrankungen.

Alzheimer ist aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft ein zunehmendes Problem für die Gesundheitssysteme und die Gesellschaft. Für das Jahr 2019 schätzte die Alzheimer Disease International (ADI) die Zahl der Betroffenen weltweit auf über 55 Millionen Menschen mit einer erwarteten Zunahme auf 139 Millionen bis zum Jahr 2050. Erfreulicherweise werden wir zwar gesünder älter, aber das Gehirn hält mit diesem Fortschritt nicht mit. Dr. Roland Beisteiner von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien entwickelte mit seinem Team eine spezielle Ultraschall-Therapie gegen Hirnerkrankungen.

„Es ist, als ob man einen alten Motor wieder anwirft. Jene Nervenzellen, die noch aktivierbar sind, zeigen danach deutliche Verbesserungen. Dadurch wird der Leistungsabfall gebremst“, beschreibt Beisteiner die Wiener Transkranielle Pulsstimulation mit Ultraschall (TPS) gegen Hirnerkrankungen. Bereits seit 2010 arbeitet er an der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien ein Konzept zur nicht-invasiven Behandlung durch Hirnstimulation auf Ultraschallbasis. Ziel dieser modernen Behandlungsweise ist, die kognitiven und motorischen Fähigkeiten der Patient:innen zu regenerieren und so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. In klinischen Studien konnte die Wirksamkeit von TPS gezeigt werden. Sie ist eine Rehabilitationsmaßnahme für verschiedene Hirnerkrankungen und eine Behandlung für Patient:innen schmerzfrei.

Die Therapie ist hochkomplex und erfordert langjährige neurowissenschaftliche Expertise. Dabei werden mithilfe von Ultraschallimpulsen Hirnregionen gezielt und präzise aktiviert, wodurch eine Wiederherstellung verloren gegangener Fähigkeiten unterstützt wird. Es müssen noch funktionsfähige Nervenzellen vorhanden sein, um diese aktivieren und somit zur Rehabilitation der Patient:innen beitragen zu können. In Folge der Behandlung zeigten Patient:innen bereits Verbesserungen von Gedächtnisstörungen bei Demenz sowie anderen Hirnerkrankungen. Anwendbar ist diese Methode laut Beisteiner bei einer großen Zahl an Erkrankungen. Die Therapie wird klinisch-wissenschaftlich an der MedUni Wien kontinuierlich weiterentwickelt.

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TPS – Transkranielle Pulsstimulation (TPS) – Prof. Beisteiner

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS) ist eine Therapieoption bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen wie z. B. Demenz

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