Pflegenotstand: Personalplanung und Fortbildungen unterstützen

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Noch nie zuvor standen den jungen Menschen so viele ältere gegenüber. Das stellt das österreichische Gesundheits- und Pflegesystem vor neue Herausforderungen, denn immer weniger junge Menschen müssen immer mehr Ältere versorgen. Diese umgekehrte Bevölkerungspyramide sorgt nicht nur in Österreich für Pflegenotstände und überlastetes Pflegepersonal.
Das österreichische Pflegesystem bedarf einer Umgestaltung. Um dem Pflegebedarf der Zukunft gerecht zu werden, müssen die Finanzierung, Präventivmaßnahmen und die Pflegesituation überdacht werden. Aktuell beziehen in Österreich rund 500.000 Personen Pflegegeld, 22,8 Prozent der über 65-Jährigen sind auf Pflege angewiesen.
Dr. Alexander Biach, stellvertretender Direktor der Wiener Wirtschaftskammer, und Rudolf Taschner, Leiter des Wiener Wirtschaftskreises, gingen bei den PRAEVENIRE Gesundheitstagen, die im Mai 2022 im Stift Seitenstetten stattfanden, auf den Pflegenotstand und Möglichkeiten der Optimierung des Pflegesystems ein. Wichtige Themen dabei waren die Finanzierung der Pflege, Präventionsmaßnahmen wie der Best-Agers-Bonuspass mit Bonus- und Motivationsprogrammen, und die attraktivere Gestaltung der Pflege als Berufsfeld.

Wichtig bei dem zukünftigen Umgang mit Personal und Ausbildung in der Pflege ist, mit Blick auf den künftigen Bedarf zu planen um Personalmangel vorzubeugen. Die Digitalisierung sollte unbedingt Teil eines durchdachten Berufskonzeptes sein, um aktuellen Anforderungen begegnen zu können. Damit verbunden ist auch die Notwendigkeit, Kompetenzen von Gesundheitsberufen zu nutzen, Austausch zu schaffen und Tätige im Pflege- und Gesundheitsbereich umfassend zu vernetzen. Daher muss für die Patientensicherheit jegliche Form der Aus-, Weiter- und Fortbildung ermöglicht und unterstützt werden.

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