Neue AK-Studie zu Diabetes

© Lukas Lamminger
Im Zuge der PRAEVENIRE Gesundheitsgespräche 2022 in Alpbach befasste sich ein Workshop mit den Ergebnissen einer AK-Studie zum Thema Diabetes. Mit weltweit 420 Millionen Betroffenen ist Diabetes mellitus eine der weitest verbreiteten Krankheiten weltweit. Dennoch gab es bisher kaum Informationen zur Datenlage in Österreich. Das ändert sich durch die neue Studie der Arbeiterkammer.

In Österreich leiden laut Schätzungen etwa 800.000 Menschen an Diabetes. Rund 20 Prozent wissen nach diesen Annahmen noch nichts von ihrer Erkrankung. Weltweit sind etwa 420 Millionen Menschen von Diabetes mellitus betroffen. Österreich liegt bei schwerwiegenden Folgeerkrankungen von Diabetes im Spitzenfeld, erläuterte Mag. Wolfgang Panhölzl, Leiter der Abteilung Sozialversicherung der Arbeiterkammer Wien, bei den PRAEVENIRE Gesundheitsgesprächen in Alpbach. Die Folgen von Diabetes sind weitreichend: jährlich erblinden Menschen an den Folgen der Erkrankung, durch das diabetische Fußsyndrom gibt es circa 3.000 Amputationen pro Jahr. Es ist somit dringend nötig, das Bewusstsein für diese Krankheit zu fördern und gute medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Die Prognosen für die Entwicklung der allgemein als „Zuckerkrankheit“ bezeichneten chronischen Erkrankung sind prekär: 800.000 Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 leben nach Schätzungen der Österreichischen Diabetes Gesellschaft in Österreich. Dabei ist Diabetes nicht nur gefährlich für die Gesundheit, sondern wirkt sich mit 2,9 Mrd. Euro auch auf die gesamtwirtschaftlichen Kosten aus. Die neuen Zahlen der AK geben Aufschluss über diese lebensverändernde Krankheit. Ergebnisse zeigen, dass 6,46 Prozent der Patientinnen und Patienten mit Diabetes medikamentös behandelt werden – dieser Prozentsatz ist doppelt so hoch, wie bisher angenommen. Die hohen Zahlen sind zeigen, dass ein ganzheitlicher Ansatz in der Behandlung von Diabetes vonnöten ist.

Das Bewusstsein für Diabetes Typ 2 und dass damit Risiken verbunden sind, ist in der Gesellschaft zwar vorhanden, die Risiken und Auswirkungen dieser Krankheit sind aber noch kaum in Verbindung mit Kindergesundheit im Bewusstsein der Menschen angekommen. Auch Prädiabetes, eine vielfach noch reversible Vorstufe, bedarf schneller Maßnahmen, sowie mehr Aufmerksamkeit und Aufklärung.

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