Immer mehr Kinder und Jugendliche zeigen Suchtsymptome

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Immer mehr Kinder und Jugendliche zeigen Suchtsymptome. Ein Drittel der Jugendlichen ist bereits suchtgefährdet, so Vertreter:innen des Gesundheitsfonds Steiermark. Das Land will nun gegensteuern.
In einer breit angelegten Befragung hat der Gesundheitsfonds Steiermark die Internetnutzung junger Steirer:innen untersuchen lassen. Das Ergebnis macht betroffen: bereits 32 Prozent der Schüler:innen ab der siebten Schulstufe zeigen Suchtsymptome.
Dabei waren vor allem Schüler:innen betroffen, die eine schlechtere psychische Verfassung als ihre Altersgenoss:innen, Angstproblematiken und Schlafbeschwerden aufwiesen. Zusätzlich war zu beobachten, dass der Handygebrauch im Raum Graz höher ist, als in der restlichen Steiermark.
Auch die Nutzungszeiten sind enorm, so gaben 59 Prozent der 3.000 befragten Schüler:innen aus 96 Schulen an, ihr Smartphone zumindest an einem Abend pro Woche unter der Woche bis nach Mitternacht zu nutzen. Das Handy wird über Nacht oft direkt neben dem Bett aufbewahrt. Die Folge sind unter anderem Schlafprobleme.
Thomas Lederer-Hutsteiner vom Grazer Sozialforschungsinstitut x-sample, welches die Befragung durchführte, setzt die Ergebnisse in Relation. Er gibt zu bedenken, dass nicht alle suchtgefährdeten Personen auch eine Suchterkrankung aufweisen. Trotzdem ist es ratsam, den Smartphone-Gebraucht im Auge zu behalten. So kann man mittlerweile mit verschiedenen Apps die Nutzungsdauer analysieren und auch reglementieren. Mit Erinnerungen für Bildschirmpausen können Nutzer:innen ihre Smartphone freie Zeit auch gut planen.
Das Land rund um ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz und Gesundheitsfonds-Chef Michael Koren wollen nun mithilfe einer Taskforce Maßnahmen zur Eindämmung aufkommenden Suchtverhaltens erarbeiten.

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