Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz

© Richard Tanzer
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz wurde durch die steigenden Gesundheitsrisiken und die vermehrten psychischen Belastungen essenziell. Die Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz und die Vorbeugung arbeitsbedingter Erkrankungen sind die Schwerpunkte der Arbeitsmedizin.
Die durch die COVID-19-Pandemie, den Ukraine-Krieg oder zuletzt die schweren Erdbeben in der Türkei gestiegenen gesundheitlichen und psychischen Belastungen stellen Herausforderungen für die Politik wie auch die Arbeitsmedizin dar.
Im Gespräch mit PERISKOP ging Dr. Eva Höltl, Arbeitsmedizinerin und Leiterin des Gesundheitszentrums der Erste Bank AG auf die neuen Herausforderungen und ihre Bedeutungen für die moderne Arbeitswelt und Arbeitsmedizin ein. Kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, zu halten und für optimale Arbeitsbedingungen zu sorgen, ist derzeit wichtiger denn je. Gerade die Arbeitsmedizin kann hierbei helfen, sowohl die Rahmenbedingungen zu optimieren als auch die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten.“
Über 99 Prozent der über 700.000 Betrieben in Österreich sind Klein- und Mittelunternehmen. Sie beschäftigen rund 2,9 Millionen Menschen, viele davon sind familiengeführt. Das kann ein großer Vorteil für die Gesundheitsversorgung der Arbeitnehmer:innen sein, denn durch den jahrelangen persönlichen Kontakt können gesundheitliche Probleme oft schnell erkannt – und auch persönlich angesprochen werden.
In den letzten Jahrzehnten sind klassische arbeitsmedizinische Vorfälle, wie Arbeitsunfälle, Staublunge oder andere Erkrankungen in den Hintergrund getreten. Dafür sind auch die Digitalisierung und die Automatisierung und der allgemeine Wandel der Arbeitswelt verantwortlich. Zusätzlich haben die Mobilität und die Geschwindigkeit durch neue Technologien zugenommen und auch die Pandemie hat die Arbeitswelt verändert: mehr Home Office, mehr Remote work, nicht selten sitzen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen in unterschiedlichen Ländern. Fragen zur arbeitsrechtlichen und gesundheitlichen Themen müssen daher nicht mehr nur national, sondern länderübergreifend behandelt werden. Die Arbeitsmedizin unterliegt hier einem Wandel und muss sich den neuen Anforderungen stellen.

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