Die Mängel in der Gesundheitsversorgung von Kindern beseitigen

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Mit dem nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der EU-Kindergarantie sollen die Mängel in der Gesundheitsversorgung von Kindern beseitigt werden.

Im Mai 2022 fanden im Stift Seitenstetten die 7. PRAEVENIRE Gesundheitstage statt, bei denen eines der Themen der Ausbau und die zukünftige Gestaltung der Kinder- und Jugendgesundheit war. AK Direktor Hon.-Prof. Dr. Christoph Klein forderte in seiner Keynote, mit dem nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der EU-Kindergarantie die Mängel in der Gesundheitsversorgung von Kindern zu beseitigen, denn: „Österreich darf bei der Kindergesundheit kein Entwicklungsland sein.“

Nicht nur durch das Auftreten von Krankheiten wie COVID-19, sondern auch durch die Zunahme von Entwicklungsstörungen, psychischen Erkrankungen und Lebensstilerkrankungen hat sich im Behandlungsbedarf von Kindern ein Wandel vollzogen. 

In Österreich herrscht ein Versorgungsproblem für Kinder und Jugendliche, so ist der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit über die Sozialversicherung abgerechneten funktionellen Therapien und der dabei erhaltenen Therapieeinheiten zwischen Österreich und Deutschland groß: Der Anteil der in Österreich logopädisch bzw. physiotherapeutisch behandelten Kinder und Jugendlichen liegt bei weniger als der Hälfte und bei der Ergotherapie sogar unter einem Viertel. In Österreich besteht auch einen Mangel an klassischen Kinderarztpraxen mit Kassenvertrag, sodass Familien, die sich den Wahlarzt nicht leisten können, in Spitalsambulanzen oder zum Allgemeinmediziner gehen müssen.

Die Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist auch deshalb so wichtig, weil viele Krankheiten im Kindesalter oft starke Nachwirkungen im Erwachsenenalter haben können. Die richtige, umfassende Betreuung im Kindesalter kann, abgesehen von der Steigerung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Kinder, die Grundlage für eine bessere Gesundheit im Erwachsenenalter legen.

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