„Besonders 2030 ist spannend, weil die Orthopädie mit der Unfallchirurgie zusammengeführt wird und wir ein neues Fach kreieren. Somit kriegt das Thema des Regenerierens statt Operierens noch eine Dimension mehr“, so Dr. Stefan Nehrer, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie an der Fakultät für Gesundheit und Medizin der Donau-Universität Krems.
Einerseits stehen Erkrankungen des Bewegungsapparates im Zentrum der Forschung, andererseits auch die Verletzungen, sodass eine neue Fragestellung entsteht, meint Nehrer. Regenerieren statt Reparieren bekommt eine neue Bedeutung. So soll Gewebe regeneriert werden, das von Natur aus nicht heilt, so wie der Gelenksknorpel.
Aber auch der Erhalt von Gewebe ist Nehrer wichtig, wie bei dem Gelenksknorpel, der sich im Alter abnützt, sowie die Behandlung von Arthrose. Der Stand biotechnologischer Verfahren wird immer besser, weil die Evidenz fortschreitet und bereits vielversprechende Studien vorhanden sind, so Nehrer.
Patient:innen mit Knorpeldeffekt haben so, laut Nehrer, durch die Biotechnologie die Chance, die Gelenkoberfläche wiederherzustellen und dadurch nachhaltig länger gesund zu bleiben. Bewegung, Mobilität und Sportfähigkeit können so wiedererlangt werden.