Betroffene brauchen oftmals Unterstützung und Ansprechpartner:innen, um mit der veränderten Gesundheitssituation umgehen zu können. Hier ergibt sich ein Feld neuer Berufsbilder, wie etwa jenes des Cancer Case Managers, der Onkolots:innen oder auch der Cancer Nurse.
Mag. Claudia Altmann-Pospischek, Bloggerin und engagierte Brustkrebs-Aktivistin, ist delbst betroffen: „Ich habe mich sehr auf den medizinischen Teil der Erkrankung und Behandlung konzentriert und hätte mir eine Begleitung in banalen Alltagsfragen gewünscht. Wer die Diagnose bekommen hat, der verfügt dann meist nicht über die nötigen Ressourcen sich außerhalb der Erkrankung noch um administrative oder soziale Aufgaben zu kümmern“.
Prim. Dr. Johannes Berger von der Oberösterreichischen Gesundheitsholding hat bisher positive Erfahrungen mit den vor sieben Jahren flächendeckend eingeführten Breast Care Nurses gemacht: „Im intramuralen Sektor sehe ich Onkolotsinnen und -lotsen als eine wertvolle Ergänzung und Schnittstelle zu den Patientinnen und Patienten, sofern die Kompetenzen klar abgegrenzt sind.“
Prim. Dr. Manfred Webersberger bringt die Onkologische Rehabilitation in die Diskussion ein: „Die Onkologische Rehabilitation mit ihren vielfältigen Angeboten ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie, doch kommt sie erst zu einem sehr späten Zeitpunkt. Es wäre wichtig, dass bei den behandelnden Onkologinnen, Onkologen schon sehr früh über Angebote wie Physiotherapie oder Sozialarbeit informiert wird.“