Im Benediktinerstift Seitenstetten in Niederösterreich diskutierten Expert:innen eine neuartige Krebstherapie, die sogenannte CAR-T-Zelltherapie. Diese Immuntherapie führte in einigen klinischen Anwendungen zu beachtlichen Therapieerfolgen für Krebspatient:innen mit weit fortgeschrittenern Tumorerkrankungen.
Bei einer CAR-T-Zelltherapie werden den Patient:innen körpereigene T-Zellen entnommen, ein chimärer Antigenrezeptor (CAR) wird in die T-Zellen integriert und landet an deren Oberfläche, anschließend werden die modifizierten Zellen in den Körper zurückgeführt. Dieser CAR hat eine bestimmte Zielstruktur auf den Tumorzellen im Visier, an die er andockt. Dadurch wird die T-Zelle stimuliert und die Tumorzelle zum Absterben gebracht.
Die geringe Toxizität und gute Wirksamkeit der CAR-T-Zelltherapie haben die medizinischen Erwartungen bislang eindeutig erfüllt. „Studien belegen, dass Patientinnen und Patienten, die initial gut auf die Therapie ansprachen, auch im Weiteren einen stabilen Verlauf hatten und eine geringe Zahl an Rezidiven aufwiesen. Die 3-Jahres-Überlebensrate war in einigen Studien bis zu 47 Prozent“, erklärt Dr. Jakob Rudzki, Clinical CAR-T-Koordinator und Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin V der Medizinischen Universität Innsbruck.
„Wir müssen auch den Druck von den Ärztinnen und Ärzten zur ökonomischen Verschreibung nehmen. Für Patientinnen und Patienten braucht es die Regelungen zur Absicherung ihrer Ansprüche auf bestmögliche Therapien. Hand in Hand damit sollte die Etablierung eines Monitoring-Systems zur Beobachtung der Versorgungsentwicklung gehen“, fordert Dr. Bernhard Rupp, MBA, Gesundheitsexperte der niederösterreichischen Arbeiterkammer, abschließend.