Digitale Assistenten zur Gesundheitsförderung

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Digitale Assistenzsysteme können dabei helfen, mehr gesunde Lebensjahre zu haben und unterstützen, wenn die Gesundheit nachlässt.
Im schönen Alpbachtal trafen Expertinnen und Experten auf der Alten Schafalm aufeinander, um bei den PRAEVENIRE Gesundheitsgesprächen 2022 über die Möglichkeiten einer besseren Gesundheitsversorgung im Alter zu diskutieren.
In einer Gesellschaft, die eine immer längere Lebenserwartung aufweist, ist nicht nur entscheidend, wie lange man lebt, sondern auch, wie viele Jahre man davon noch selbst bestimmt und bei guter Gesundheit leben kann. Die Teilnehmenden des Gesprächs zum Thema „Lizenz zum Altwerden“ waren sich einig, dass ein wichtiger Schritt in der Prävention liegt.
Dabei liegt der größte Hebel bei den Lebensstilfaktoren, die zu 40 Prozent dafür verantwortlich sind, ob man krank wird, oder nicht. „Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit wären einfach umzusetzen“, bringt es Mag. Barbara Fisa, MPH auf den Punkt. Die Public Health Expertin setzt sich dafür ein, dass mehr Bewegung die Gesundheit fördern könnte, beispielsweise zum Erhalt der Beweglichkeit. Ihre Idee für eine bessere Prävention und mehr gesunde Lebensjahre ist der Best-Agers-Bonuspass, der im Stil des Mutter-Kind-Passes mit Eintritt ins Pensionsalter unterstützen und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen soll.

Digitale Technologien, wie Apps, Wearables oder digitale Sprechstunden können behilflich sein, länger fit und gesund zu bleiben. Auch Apps für die Einnahme von Medikamenten, für Sport und Bewegung oder Gedächtnisübungen wären eine Möglichkeit, die Gesundheit langfristig zu fördern. All das würde auch Kranken- und Pflegekosten reduzieren, zudem aber auch einen Datenpool aufbauen, der für zukünftige Maßnahmen genutzt werden könnte.

In einem nächsten Schritt soll mit Ärzt:innen und Gesundheitsdienstleistern erhoben werden, welche Gesundheitsparameter und welche Interventionsmaßnahmen als sinnvoll erachtet werden. Für eine Evaluierung spricht sich auch Prof. Dr. Reinhard Riedl, Digital Health Experte und PRAEVENIRE-Vorstandsmitgleid, aus: „Nur so können wir lernen, was wirkt und wie wir die Bedürfnisse am besten treffen.“ Die Expertenrunde war sich einig, dass Prävention ökonomische, sozial- und gesundheitspolitische Vorteile habe und es wichtig sei, mehr gesunde Lebensjahre zu fördern.

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