Das Immunsystem als Werkzeug in der Krebstherapie

© Krisztian Juhasz
Das Immunsystem ist ein sehr komplexes System des menschichen Körpers. Bei den 7. PRAEVENIRE Gesundheitstagen in Stift Seitenstetten wurde die Rolle des Immunsystems für die Onkologie besprochen.

Das Immunsystem zu verstehen ist essentiell, um Fortschritte in der Forschung voranzutreiben, erklärt Prof. Dr. Lorenzo Moretta, Leiter der Abteilung für Immunologie der Kinderklinik Bambino Gesù in Rom, bei den 7. PRAEVENIRE Gesundheitstagen im Stift Seitenstetten. Dazu gehören Krebs, Infektionskrankheiten oder auch Autoimmunkrankheiten.

Das angeborene Immunsystem kann Attacken von Mikroorganismen und Viren abwehren, die beteiligten Zellen inkludieren neutrophile Granulozyten, Monozyten und natürliche Killerzellen. „In den allermeisten Fällen werden die Eindringlinge von dieser ersten Abwehrlinie gestoppt und der Betroffene merkt nichts von dem Infektionsgeschehen“, so Moretta. Hilft das nicht, wird das erworbene Immunsystem aktiv, welches aus zwei Arten von Lymphozyten besteht: B- und T-Zellen. Sie arbeiten eng mit dem Immunsystem zusammen, welches auf die Phagozytose und die Zerstörung von Pathogenen spezialisiert ist.

Das immunologische Gedächtnis der Lymphozyten stellt die Grundlage für Impfungen dar. „Impfungen können als Sicherheitsgurte der menschlichen Gesundheit angesehen werden“, hebt Moretta hervor. Auch für die COVID-19-Impfungen spielt das Immunsystem eine wichtige Rolle.

An der Kinderklinik Bambino Gesù werden neben Stammzellen auch NK-Zellen und eine Subgruppe der T-Zellen transplantiert, mit diesen „stellen wir von Beginn an Zellen zur Verfügung, die verbleibende Leukämiezellen bekämpfen können“, berichtet Moretta.

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