Arbeitszeitregelungen, Dienstplansicherheit und Diensteinteilungen sind im Spital derzeit die wesentlichen Diskussionspunkte. Ohne ausreichend Personalkapazität funktionieren die Abläufe im Spital nicht oder nur rudimentär, daher müssen Dienstzeiten und Versorgungszeiten aufeinander abgestimmt werden – nur so kann Krankenhauspersonal optimal eingesetzt werden.
Um Nachwuchskräfte für die Gesundheitsberufe per se und für die Arbeit im intramuralen Bereich zu motivieren, muss die Attraktivität der Berufsfelder gesteigert und gleichzeitig müssen die Fachkräfte entlastet werden. Dienstplanflexibilität zwischen ambulantem und stationärem Bereich könnten den Druck aus der Kluft zwischen Tagesleistung und Nachtarbeit nehmen. Insbesondere Aus-, Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven sind ein wichtiger Aspekt für die Attraktivierung des Arbeitsumfeldes im Krankenhausbereich. Auch die unterstützende Zusammenarbeit mit intramuralen Pharmazeut:innen, dem Gesundheits- und Pflegepersonal und den medizinisch-technischen Berufen trägt zur Entlastung des medizinischen Personals bei.
Das Spitals- und Gesundheitsmanagement muss Strukturen optimieren und Ausbildungs- und Arbeitsprozesse neu denken, um einen Wandel in der Arbeitswelt der Mitarbeiter:innen zu vollziehen – denn das größte Kapital des Spitals ist motiviertes Personal!
Die PRAEVENIRE Forderungen der PRAEVENIRE Initiative Spital 2030 in puncto Personalplanung lauten daher:
- Das größte Kapital ist motiviertes Personal, die Ausbildung und Arbeitsbedingungen
sind in veränderten Strukturen qualitativ und quantitativ zu verbessern — mehr Tagesarbeit, weniger Nachtarbeit! - Die moderne Medizin braucht mehr Tagesstrukturen und weniger Nachtstrukturen, das Personal profitiert!
- Das Spitals- und Gesundheitsmanagement muss den dynamischen Wandel der Medizin und den enormen medizintechnischen und medizinwissenschaftlichen Fortschritt erkennen und durch Optimierung in Strukturen, Prozessen und im mitarbeiterfreundlichen Personaleinsatz umsetzen!