Darmkrebsvorsorge rettet Leben

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Österreichweit erkranken pro Tag zwölf Menschen an Darmkrebs, sechs weitere sterben täglich daran. Mit der Vorsorgekoloskopie gibt es eine einfache Untersuchung, die diese Entwicklung rechtzeitig verhindern kann.

Erst kürzlich wurde ein wichtiges Zeichen für das Thema Darmkrebsvorsorge gesetzt: Die PRAEVENIRE Initiative „Darmgesundheit 2030“ übergab einen Brief mit den wichtigsten Eckpunkten und Forderungen von Expert:innen und Stakeholder:innen aus dem Gesundheitswesen an das Gesundheitsministerium. Gefordert wird ein österreichweit einheitliches, qualitätsgesichertes Darmkrebsvorsorge- und Früherkennungsprogramm inklusive einem Einladesystem zur Vorsorgeuntersuchung.

Dabei will der gemeinnützige Verein PRAEVENIRE die „sanfte Koloskopie“ in der Öffentlichkeit bekannter machen. Bei dieser spüren die Patient:innen durch das Verabreichen einer Prämedikation nichts von dem Eingriff. Manfred Brunner, Landesstellenvorsitzender der ÖGK Vorarlberg, Dr. Andreas Krauter, Leiter des Fachbereichs Medizinischer Dienst der ÖGK und PRAEVENIRE Präsident Dr. Hans Jörg Schelling übergaben den Brief gemeinsam im Gesundheitsministerium.

Expert:innen der PRAEVENIRE Initiative Darmgesundheit 2030 und dem Vorarlberger Darmkrebsvorsorgeprogramm haben die Handlungsempfehlungen im „Darmbrief“ zusammengestellt. Manfred Brunner wies darauf hin, dass mit der Koloskopie Darmkrebs in sehr frühen Stadien entdeckt oder, durch regelmäßige Untersuchungen, sogar verhindert werden kann. Andreas Krauter ergänzte: „Ein großes Anliegen der ÖGK ist es, die Vorsorgekoloskopie auf ein dem europäischen Niveau entsprechendes Level zu bringen.“ „Mit der PRAEVENIRE Initiative „Darmgesundheit 2030“ wollen wir das Thema in den Fokus der Gesundheitsversorgung für Menschen in Österreich rücken und aktiv mitwirken, damit die Vorsorge und frühzeitige Erkennung von Darmkrebs bundesweit optimiert wird“, so Schelling.

Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht hat das Vorarlberger Vorsorgeprogramm Nutzen, denn es ergeben sich durch die frühzeitigen Diagnosen Einsparungen im reparaturmedizinischen Bereich um rund ein Drittel. Manfred Brunner wies zusätzlich auf den hohen medizinischen Nutzen der Vorsorgekoloskopie für die Patient:innen hin.

In Vorarlberg wird die Darmkrebsvorsorge flächendeckend bei niedergelassenen Ärzt:innen angeboten, in den anderen Bundesländern wird das Angebot meist über Spitäler gestellt. Sinnvoll wäre daher ein gemeinsamer Finanzierungstopf für alle Vorsorgeangebote, der von allen Institutionen im passenden Verhältnis befüllt wird.

„Darmkrebsvorsorge darf kein Add-on-Thema sein, sondern muss zu einem zentralen Anliegen der Politik werden“, wünscht sich Brunner. „An einem österreichweit koordinierten Koloskopieprogramm und mehr Awareness in der Bevölkerung, um frühzeitig zu Diagnosen und Therapien zu gelangen, führt kein Weg vorbei. Das Interesse aus dem Gesundheitsministerium ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung,“ ergänzt Schelling.

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