Die Cancer Nurse: bald österreichweites Berufsbild?

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Das Berufsbild der Cancer Nurse bietet wertvolle Unterstützung in der onkologischen Pflege, sie übernimmt beispielsweise das Infusionsmanagement. Ist die Cancer Nurse bald ein österreichweites Berufsbild?

Während die Zahl der Krebsfälle mit den Jahren immer weiter ansteigt, bleibt die Zahl hoch spezialisierter Onkolog:innen in den letzten Jahren beständig. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung und Betreuung zu gewährleisten, wird onkologisch qualifiziertes Personal benötigt – wie die Cancer Nurse.

Ärztliches Personal zu entlasten und gleichzeitig eine hochwertige Betreuung der Patient:innen zu sichern ist eines der wichtigsten Ziele der modernen Pflege. Im Gegensatz zu anderen Pflegeformen, ist die onkologische Pflege nur wenig vom allgemeinen Pflegenotstand betroffen.

Onkologische Pflege wird in Österreich fast ausschließlich in Universitätskliniken und spezialisierten Zentren betrieben und stellt gleichzeitig hohe Ansprüche an das Pflegepersonal. Denn seit der Pflegereform 2016 ist das Pflegepersonal viel stärker in das Akutmanagement der Patient:innen involviert. Die routinemäßige Therapieverabreichung übernimmt beispielsweise inzwischen das Pflegepersonal. Auch was die Therapie von Nebenwirkungen betrifft sind hier heutzutage eher spezialisierte Pflegekräfte als das ärztliche Personal gefragt.

Die fachliche Vertiefung und Aufwertung des Berufsbildes in der onkologischen Pflege bietet sich für eine Akademisierung in der Ausbildung an. Die Österreichische Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO) und die Arbeitsgemeinschaft hämatologischer und onkologischer Pflegepersonen (AHOP) haben sich das Ziel gesetzt, das Berufsbild der Cancer Nurse flächendeckend in ganz Österreich zu implementieren. Die gemeinsamen Forderungen lauten:

  • Definition eines österreichweiten Curriculums.
  • Anerkennung als Spezialbereich mit einer entsprechenden Bezahlung.
  • Schaffung von entsprechenden Dienstposten an den onkologisch tätigen Abteilungen.

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