Demenz und Prävention: Schnittstelle PVE

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Bei demenziellen Erkrankungen ist besonders die Prävention ein wichtiger Hebel, um den Krankheitsverlauf hinauszuzögern oder das Krankheitsbild zu verbessern. Bei den PRAEVENIRE Gipfelgesprächen 2022 diskutierten Expert:innen darüber, was Prävention für die Hirngesundheit leisten und wie zur Entstigmatisierung beigetragen werden kann.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Jahr 2019 dazu aufgerufen, Strategien zur Verhinderung von Demenzerkrankungen zu erarbeiten. Eine umfassende Versorgung und präventive Maßnahmen sind dabei von enormer Bedeutung. Hier können die Primärversorgungseinheiten (PVE) einbezogen werden, um niederschwellige medizinischen Zugang zu Versorgungsleistungen, Behandlung, Vorsorge und Beratung zu bieten. Dr. Erwin Rebhandl, der im Primärversorgungszentrum Hausarzt Medizin Plus Haslach als Allgemeinmediziner tätig ist, sieht die Vorteile der PVE vor allem in ihrem niederschwelligen Zugang: „Das hilft den Menschen nicht nur dabei, ihre Bedürfnisse umfassend zu identifizieren, sondern sich auch an den Handlungsplänen für ihr Wohlbefinden zu beteiligen und dieses auch nachhaltig zu verbessern.“ Rebhandl ist Präsident des Vereins AM PLUS, der sich für eine Stärkung und Verbesserung der wohnortnahen Primärversorgung einsetzt.

Der Präsident der österreichischen Alzheimergesellschaft, Peter Dal-Bianco, wies in einem PRAEVENIRE Gipfelgespräch darauf hin, dass es wichtig sei, wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich zu vermitteln. Dazu müsse man mit Demenzpatient:innen sprechen, lernen und verstehen, was sie brauchen. Danach kann ein Angebot adaptiert werden.
Der Präsident der österreichischen Alzheimergesellschaft, Peter Dal-Bianco, wies zudem darauf hin, dass es wichtig sei, Informationen der Wissenschaft möglichst verständlich der Bevölkerung zukommen zu lassen. Dazu müsse man mit Demenzpatient:innen sprechen, lernen und verstehen, was diese brauchen und das Angebot danach adaptieren.

Ziel ist es, Demenz und demenzielle Erkrankungen zu verhindern, das kann mit Präventionsmaßnahmen gelingen. Mit dem Kontakt zu den Patienti:innen und ihren Angehörigen sind PVE auch ein Informationskanal zu Wissenschaft und Forschung, um innovative Therapien und Maßnahmen in der Praxis evaluieren zu können. Die Nutzung der Gesundheitsdaten ist für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und für die Betreuung von Patient:innen ein wichtiges Element, um Betroffenen eine umfassende, individuelle Versorgung zukommen lassen zu können, die in einer PVE mit multiprofessionellem Setting stattfindet.

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